»Wachet und Betet« – das Wort aus dem Matthäus-Evangelium stand auf dem Transparent an der Gethsemanekirche im Herbst 1989 und wurde somit zu einem Motto der Fürbittgebete, der Mahnwache und der Fastenaktion im Jahr 1989. Tausende Menschen kamen in diese Kirche und suchten Antworten auf Fragen, suchten Wege aus der Erstarrung, die das gesamte politische und gesellschaftliche Leben in dieser Zeit kennzeichnete, fanden Informationen und Alternativen zu Hass und Resignation.
Zum Schutzraum vor physischer Gewalt wurde die Kirche am 7./8. Oktober 1989, als bewaffnete Polizei- und Militäreinheiten den friedlichen Protesten auf den Straßen mit brutaler Gewalt begegneten. Brennende Kerzen und das gesungene »Dona Nobis Pacem – Gib uns Frieden« waren die Antworten auf Schlagstock und Hundestaffel.
Wir dürfen an diesem historischen Ort am Sonntagmorgen eine Morgenandacht feiern mit Oberkirchenrätin Cornelia Coenen-Marx. Es ist eine besondere Möglichkeit, die Geschichte der DDR in das Thema unserer Konferenz einzubinden.